Li-Stil
Der Li-Familien-Stil
Der Li-Stil ist das wahrscheinlich letzte große Familiensystem taoistischer Heil- und Kampfkünste, das nach jahrhundertelanger ausschließlicher Weitergabe im (inneren) Familienkreis einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Erst seit den 1970er Jahren ist der Li-Stil durch Prof. Chee Soo hauptsächlich in Großbritannien und West-Europa verbreitet worden.
Neben der bekannten T'ai Chi-Form werden im Li-Stil auch das K'ai Men (wörtlich. Offene Tür), eine Form des taoistischen Yoga und die alten Atemübungen des Dao Yin geübt. Elemente beider Methoden wurden in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts unter dem Begriff "Qi Gong" zusammen gefasst.
Die taoistischen Bewegungskünste des Li-Stils bieten eine große Vielfalt, von waffenlose Tai Chi Handform, mehrere traditionelle Waffenformen Fächer, Säbel, Stock, Schwerts, Seidentuch, Speer, Helebarde, sowie das Feng Shou-Kung Fu und das Chi Shu- Kunst des Werfens etc.
Das T'ai Chi Ch'uan des Li-Stils
Der Li-Stil beinhaltet eine traditionelle Form des T'ai Chi Ch'uan,die dem alten Wu-Stil ähnlich ist. Diese Form basiert auf den gleichen Grundprinzipien wie alle anderen
T'ai Chi-Stile, verzichtet aber auf manche akrobatisch anmutenden Bewegungen anderer Formen und ist deshalb auch für weniger sportliche Menschen geeignet.
T'ai Chi ist eine hervorragende Methode zur Stressreduzierung und Entspannung.
Außerdem fördert es die Beweglichkeit, das Gleichgewicht und ein positives
Körperbewusst sein.
Durch regelmäßiges Üben kommen weitere Gesundheitswirkungen zum Tragen:
T'ai Chi wirkt positiv auf das Herz-Kreislauf-System und die Organtätigkeit, es fördert
die Beweglichkeit und kräftigt die Gelenke, entlastet die Wirbelsäule und verbessert
die Atmung. Wir lernen uns aufzurichten, durch äußere und innere Balance sicherer zu stehen und den Anforderungen der Außenwelt mit Ruhe und Aufmerksamkeit zu begegnen.
Qi Gong
Der Li-Stil beinhaltet zwei verschiedene Richtungen des Qi Gong:
Das eher körperbetonte taoistische Yoga des K'ai Men und die eher atmungsbetonten Übungen des Dao Yin.
K´ai Men Übungen haben immer zwei Teile: einen Teil, in dem die Atmung besonders
wichtig ist, und die Erweiterung, in der es vor allem körperlicher und geistiger Aufmerksamkeit bedarf. Das Ziel des K'ai Men ist es, alle Energiezentren zu öffnen, den Energiefluss im Körper zu steigern und auszubalancieren. Mit der Zeit stärkt das Training den Muskelaufbau und befähigt die Glieder, sich zu dehnen und zu öffnen. Spannungen werden abgebaut, die Vitalität vergrößert.
Die atmungsbetonten Dao Yin Übungen beeinflussen die inneren Organe und die
Meridiane bzw. Energielinien. Die verschiedenen Bereiche des Körpers werden sowohl physisch als auch energetisch angesprochen und bewirken so eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens.
Was ist das Besondere an den Künsten?
Fernöstliche Heilkunst hilft uns die energetischen Blockaden zu lösen und führt zu einer guten Gesundheit. Des weiteren wird die innere Ruhe gefördert, sowie der Umgang mit Stress-Situationen. Die vielfältigen Übungen erhöhen die Beweglichkeit und geben eine bessere Fitness.
Dabei sind die Bewegungen feinfühlig und flexibel, dennoch entfalten sie eine enorme Kraft.
Großmeister Chee Soo mit
Schülerinnen und Schülern
Ende 1980er in GB
Die Taoist Arts Organisation (TAO)
wurde nach dem Tod von Professor Chee Soo 1995 unter der Leitung von Master Tony Swanson gegründet.
Die TAO Bonn ist Mitglied im internationalen Verbund der Taoist Arts Organisation. Auf Youtube gibt eine ganze Reihe von interessanten Videos, die unsere Kampfkunst und Wettkämpfe zeigen.